Weiß-Blaue G´schichten
– ein Tagestreffen des BMW 6er Club e.V. und den „E 24 – Freunden“ in München,
von Gerhard Holmer
Ausnahmen bestätigen die Regel bzw. bringen Farbe ins (Club-) leben ! Daher freuten wir uns sehr über die Kontaktaufnahme von Oswald Meier, um zusammen mit unserem Club die BMW Konzernzentrale in München am 26.07.2014 zu besuchen.
Oswald organisierte in bester E 24 Freunde – Manier ein lockeres Treffen im Biergarten des „Weyprechtshof“ im Norden der bayerischen Landeshauptstadt, um bei einem zünftigen Weißwurstfrühstück unter perfektem weiß-blauen Himmel den Tag zu beginnen.
Idyllisch im Glasscherben…Verzeihung Edelstein-Viertel Milbertshofen gelegen, konnten wir alten und neuen Gesichtern in einem typisch Münchnerischen Biergarten begegnen und Erfahrungen austauschen. Die Tatsache, dass Mitglieder des 6er Clubs sogar aus Baden-Württemberg und aus Zürich für einen Tag anreisten, verdient großen Respekt. Ebenso waren Mitglieder des uns befreundeten 8er Clubs Schweiz dabei. Vielen Dank dafür !
Als dann nach einem allgemeinem Briefing (da BMW uns kurzfristige einige zu erfüllende Anordnungen aufbrummte) zum Start gerufen wurde, freute sich schon jeder darüber, im Konvoy zum berühmten Vierzylinder Gebäude und dem nicht weniger bekannten Museum fahren zu können.
Eine wie immer herzliche und strahlende Ilka Huss vom BMW Clubs International Council begrüßte jedes Fahrzeug einzeln und händigte original BMW Club-Bänder für die unsererseits in nächtlicher und fleißiger Heim- und Bastelarbeit angefertigten Namensschilder aus.
VIPs benötigen eben VIP Ausweise für den „Enter All Areas“ – Status.
Und es lohnte sich. Das Panorama des 1973 eingeweihten und weltberühmten Hochhauses mit dem im selben Jahr eröffneten Museum (welches liebevoll Weißwurstkessel genannt wird) ist für sich betrachtet schon reichlich imposant. Dieses architektonisch außergewöhnliche Ensemble, nun mit unseren davor parkenden 6er Fahrzeugen, betrachten und fotografieren zu können, war ein einmaliges Erlebnis, welches vom anfangs weiß-blauen Himmel noch gekrönt wurde.
Der Himmel verzog sich zwar dann etwas und es wurde richtig tropisch-schwül, passend dazu kamen aber die Besucher aus aller Herren Länder (und somit auch aus recht exotischen Nationen) in Scharen von der BMW-Welt herüber und waren vom Aufmarsch von nicht weniger als 50 E-24 Fahrzeugen in Reih und Glied sichtlich beeindruckt.
Kameras wurden reihenweise gezückt und gelegentlich mussten einige 6er Besitzer allzu stürmischen Fans Einhalt gebieten, um nicht mit Kratzern oder anderen unschönen „Souvenirs“ später wieder vom Platz zu fahren. Einige wollten sogar Türen öffnen, um eine Sitzprobe zu nehmen.- Gibt es in Asien keine Streichelzoos ?
Die beste Frage des Tages kam wohl von einem Touristen aus Osteuropa, der in bemerkenswert gutem Deutsch wissen wollte, ob die Autos gerade verkauft worden seien, da alle ein gültiges Nummernschild aus einer anderen Stadt besäßen.
3,5 Stunden Aufenthalt waren mehr als reichlich bemessen, um das weiträumige Gelände mit der angrenzenden BMW Welt zu erkunden. Zusammen mit unserem Ausweis hatten wir freien Eintritt in das Museum, in dem zusätzlich gerade Elvis Presley´s wiederentdeckter und noch unrestaurierter 507 zu bestaunen ist, wie auch die Sonderausstellung „Rolls Royce – strive for perfection“ .
Gigantisch die Abmessungen vor allem der Vorkriegs-Rolls Royce, mehr als beeindruckend die Akribie, mit der die Fahrzeuge bis heute von Hand zusammengebaut werden. Man hat den Eindruck, dass so mancher Billig-Hersteller aus dem Material eines einzelnen Phantom oder Ghost eine ganze Tagesproduktion fertigt.
Leider war der neue Wraith nicht zu sehen, wie auch einige BMW Highlights der Geschichte nicht gezeigt wurden. Sicher kann man unmöglich alles darstellen, doch wirkte vor allem die spiralförmig nach unten führende und dem Guggenheim Museum in New York nachempfundene Rampe seltsam steril und leer. Man hatte den Eindruck, dass hier wertvoller Platz hergegeben wurde und nicht – wie früher – mit Exponaten genutzt wurde, die recht spektakulär an der Innenseite der „Schüssel“ hingen.
Auch konnten leider nicht alle bis zum späten Nachmittag bleiben und der Gruppe zurück zum Weyprechtshof folgen, um diesen tollen Tag dort ausklingen zu lassen.
Was bleibt sind schöne Erinnerungen an eine ganz besondere Location, sowie das Zusammentreffen mit neuen Leuten, die alle dem gleichen Hobby folgen. Wir hoffen, neue Freundschaften geschlossen zu haben und würden uns über mögliche neue Clubmitglieder mehr als freuen.
Der BMW 6er Club ist nämlich nicht „nur“ ein offizieller BMW Club mit zwei großen Ausfahrten pro Jahr. Wir hegen vor allem Freundschaften und gegenseitige Unterstützung, fahren private Touren über Landes- und Ländergrenzen hinweg. Da wir auch Kontakte zu anderen offiziellen BMW Clubs pflegen, ergeben sich Synergien für zukünftige, Club-übergreifende Treffen und damit ganz neue Möglichkeiten, die alles sein können – außer langweilige „Vereinsmeierei“.
Wir freuen uns auf Euren Besuch auf unserer Internetseite und Eure Nachrichten an die eingestellten E-Mail Adressen. Wir beantworten gerne alle interessierte Fragen.
Wolfgang Krammel und Gerhard Holmer